Sophia Volkmer rennt zur Deutschen Vizemeisterschaft
Wattenscheid (lw). Die Erfolgsgeschichte beim TV Wetzlar geht weiter. Laufass Sophia Volkmer sichert sich bei den Deutschen U23 Meisterschaften in Wattenscheid die Silbermedaille und Antonia Unger stürmt ins 400m-Hürden-Finale.
„Sie hat alles gegeben, das war eine tolle Vorstellung“, freut sich Mittelstreckencoach Mark Schwesig über den Finallauf seiner Vorzeigeathletin Sophia Volkmer. Diese rannte zunächst am Samstagmittag entspannt als Zweite ihres Halbfinales mit dem großen „Q“ direkt ins Final am Sonntag um 11:45 Uhr. Bei hochsommerlichen Temperaturen im Wattenscheider Lohrheidestadion ging dann hier gleich vom Beginn an die Post ab. Ein taktisches Rennen mit einem geplanten Schlussspurt war nach den ersten 200 Metern schon passé. Die absolute Favoritin Lucia Sturm (Lehmen) hielt das Tempo an der Spitze sofort hoch und Sophia Volkmer zeichnete sich als erste Verfolgerin aus. Mit großem Kämpferherz und von ihrem Coach prächtig eingestellt rannte Volkmer dicht an die führende Sturm heran. Auf den letzten 300 Metern erhöhte diese erneut das Tempo und riss eine kleine Lücke zwischen sich und der Wetztlarerin. Sophia Volkmer ging dier Tempoverschärfung mit und war nun als einzige Läuferin noch in Schlagweite zur Führenden. Sturm verteidigte ihren Vorsprung souverän und siegte in 2:03,50 Minuten. Groß war aber auch die Freude bei Sophia Volkmer. Die 20-Jährige Dutenhofenerin rannte in 2:05,86 Minuten zur Deutschen Vizemeisterschaft und freute sich riesig über den Gewinn der Silbermedaille: „Ich wollte gerne eine Medaille, am Anfang der Woche ging es mir nicht so gut, sodass ich mir gar nicht sicher war, ob das klappt. Jetzt bin ich überglücklich, auch die Zeit, die ich heute gerannt bin, ist unter diesen Umständen richtig gut.“
Licht und Schatten gab es dann bei der zweiten Wetzlarer Starterin Antonia Unger über 400m-Hürden. Die Halbfinale des stark besetzten Feldes standen ebenfalls am Samstagnachmittag auf dem Programm. Hier demonstrierte die 20-Jährige Unger erneut ihre starken Qualitäten. In ausgezeichneten 61,59 Sekunden rannte die Münchholzhäuserin als Zweite ihres Halbfinales mit dem großen „Q“ hinter ihrer Leistung direkt ins DM-Finale am Sonntag. Mit der viertschnellsten Zeit aller Starterinnen zeigte sich die Lehramtsstudentin mehr als zufrieden. „Das Halbfinale war ok, ich habe auf den ersten 200 Metern nicht so viel Druck gemacht wie ich wollte, aber das versuche ich dann im Finale“, gab sich der Schützling von Trainer Lars Wörner nach dem Finaleinzug zuversichtlich.
Mit dieser Einstellung ging es dann ins Finale. Bei starkem Gegenwind auf den ersten 200 Metern kam Antonia Unger dann. Jedoch nicht in ihren geplanten Laufrhythmus und musste sich schnell von der erhofften besseren Zeit verabschieden. In 63,19 Sekunden lief sie als Achte über die Ziellinie. „Ich musste leider vor fast jeder Hürde das Tempo herausnehmen, ich habe irgendwie nicht richtig in das Rennen hineingefunden. Nach 200 Metern war mir klar, dass wird heute leider nix.“, analysierte Unger nach dem Rennen zum einen enttäuscht mit dem Finallauf aber zum anderen zufrieden mit ihrem Auftritt auf dem Weg hin ins Finale.
Nach überstandenem grippalen Infekt ging mit Stephanie Kleiber eine zweite Hürdensprinterin des TV Wetzlar bei der U23-DM an den Start. Die U20-Athletin Kleiber hatte sich für die Kurzhürdendistanz über 100m Hürden qualifiziert und wollte ncoheinaml ihr Leistungspotential abrufen. Nach einem sehr guten Start fegte die Kubanerin über die ersten Hürden, danach tuchierte sie einige Hindernisse, was sie letztendlich aus dem Rhythmus brachte. Die knapp zwei Wochen Trainingspause hatten doch mehr Auswirkungen auf das Leistungsniveau als gedacht. Stephanie Kleiber blieb mit ihren erzielten 15,03 Sekunden am Ende deutlich unter ihrer Bestmarke von 14,47 Sekunden.