DM-JUGEND

Tom Stöber fliegt in Rostock zu Bronze

 
Rostock (lw) Prächtig aufgelegt zeigten sich die heimischen Athletinnen und Athleten beim Saisonhöhepunkt, den Deutschen Jugendmeisterschaften in der Hansestadt Rostock.
Bereits am Freitagnachmittag ließ zunächst Tom Stöber in den 800m-Vorrunden der männlichen Jugend U20 sein Können aufblitzen. Als Vorlaufdritter (1:52,38 Minuten) zog Stöber souverän ins Finale am folgenden Samstagmittag ein. „Das war schon eine Glanzleistung, die Tom hier abgegeben hat“, freute sich Trainer Mark Schwesig über den starken Auftritt seines Schützlings.

Dieser wusste dann im Finale als jüngster Teilnehmer dann nochmals eine Schippe draufzulegen. „600 Meter Anlauf für 200 Meter Sprint“, so könnte man Stöbers Rennen in wenigen Worten beschreiben. Und tatsächlich, der Bundeskaderathlet reihte sich auf den ersten 600 Metern als Achter in letzter Position laufend in das Lauffeld ein und beobachtete geduldig das Geschehen vor sich ohne sich in irgendwelche Rangeleien zu verwickeln. Genauso wollte es auch sein Coach, denn in der Grundschnelligkeit ist kaum ein Läufer so stark wie Stöber. Exakt 200 Meter vor dem Ziel scherte der Büblingshäuser dann aus und startete seinen Turbo. Läufer um Läufer überholte er und lief am Ende in 1:52,59 Minuten zum sagenhaften Gewinn der Bronzemedaille. Winzige 12 Hundertstel fehlten ihm hierbei zu Silber. Überglücklich und hochzufrieden belohnte sich das Trainer-/Athletengespann am Ende noch vor der Heimfahrt aus dem Ostseebad am Cateringstand des LAV Rostock.
Ähnlich gut aufgelegt zeigte sich auch 1500 Meterläuferin Svea Regina, die im Halbfinale der weiblichen Jugend U20 in neuer Bestzeit von 4:37,24 Minuten sich souverän das große „Q“ für den Einzug ins Finale sicherte.
Während das Team „Stöber“ bereits auf der Heimfahrt unterwegs war, wusste Svea Regina in ihrem Finale nochmals über sich hinauszuwachsen. Abermals Bestzeit von nunmehr 4:37,03 Minuten und ein hervorragender sechster Rang waren am Ende das sensationelle Ergebnis der frischgebacken Abiturientin bei ihrem erst dritten Rennen in dieser Saison.
Auch Bruder Finn Regina wollte sich danach nicht lumpen lassen. Bestzeit war sein Ziel. Gesagt getan. Im 3000m-Finale der männlichen Jugend U18 zeigte Regina ein konzentriertes Rennen. Auch auf der letzten schnellen Runde behauptete der Dutenhofener sich im Feld der besten nationalen Nachwuchsläufer souverän. In ausgezeichneten 8:55,08 Minuten blieb Finn Regina erstmals unter der Neunminutenmarke und freute sich als Siebter am Ende über einen starken Top-Ten-Platz bei den Deutschen U18-Jugendmeisterschaften.
Neben diesen Topergebnissen der Wetzlarer Mittelstreckler erwischte der einzige heimische Hürdensprinter Kjell Wörner einen rabenschwarzen Tag. Verliefen die ersten 200 Meter des Rennens noch wie geplant, so konnte Wörner mit seinen sonst so starken letzten 100 Meter nicht aufwarten. Eingangs der Zielgeraden touchierte der Langhürdler die achte Hürde, strauchelte und kam fast zu Fall. Seine Aufholjagd war zu Ende bevor sie startete. So blieben für Wörner am Ende die Uhren bei für ihn indiskutablen 57,30 Sekunden stehen.