Die „Finals“ – DM Berlin

Sophia Volkmer rennt im DM-Finale auf Platz sechs

Antonia Unger mit gutem 400m-Hürden-Auftritt in die TOP 20 der DM

Bilder: Lars Wörner

Berlin (lw) Die beiden U23-Juniorinnen des TV Wetzlar Sophia Volkmer und Antonia Unger reisen mit viel Zufriedenheit und neuen Erfahrungen zurück von den „Finals“, den Deutschen Meisterschaften aus Berlin.

Am Samstagvormittag wusste vor allem Sophia Volkmer ihre aktuell ausgezeichnete Form im Berliner Olympiastadion unter Beweis zu stellen. Bestens  eingestellt von ihrem Coach Mark Schwesig ging die 20-jährige im zweiten 800m-Halbfinale an den Start. Wie gewohnt hielt sich Sophia Volkmer dann im vorderen Drittel des Feldes in Lauerstellung ohne zu viel Kraft zu verschwenden. 200 Meter vor dem Ziel ging Volkmer im Führungstrio zum Endspurt über. In ausgezeichneten 2:06,07 Minuten sicherte sich das Wetzlarer Laufass als Dritte das große „Q“. Die angestrebte Finalteilnahme war in trockenen Tüchern. „Das war eine richtig gute Vorstellung und endlich war auch wieder Sophias Lockerheit im Rennen und der abschließende Schlussspurt mit hoher Qualität abrufbar“, freute sich Coach Mark Schwesig nach dem Finaleinzug seiner Athletin.

Einen Tag später stand Volkmer dann auf Bahn 5 im Finale der besten acht deutschen 800m-Läuferinnen an der Startlinie. Vom Start weg wurde das Tempo sehr hoch gehalten und Volkmer reihte sich in der Mitte des Läuferinnenfelds ein, dass durch Tempoverschärfungen immer wieder auseinander gezogen wurde.  Sophia Volkmer kämpfte bis zum Zielstrich und freute sich am Ende in 2:06,21 Minuten über den starken sechsten Rang im von Christina Hering dominierten Rennen (2:00,73 Minuten).

„Vor drei Wochen hätte ich noch nicht einmal daran gedacht, in Berlin zu laufen. Wir haben ein bisschen was im Training geändert und auch Einheiten im Renntempo gemacht. Das hat sich ausbezahlt. Das Halbfinale war super. Im Finale habe ich etwas gezögert und dann den Anschluss verloren. Aber auf den letzten 200 Metern ging es wieder richtig gut. Die Läufe haben sich wieder richtig gut angefühlt und ich freue mich auf die U23-DM.“, zeigte sich Sophia Volkmer zufrieden mit ihrem Wochenende in Berlin.

Auch die zweite heimische U23 Athletin, Antonia Unger, konnte mit ihrem ersten Auftreten über 400m Hürden bei Deutschen Meisterschaften der Frauen sehr zufrieden sein. Für Unger galt es in erster Linie Erfahrungen bei großen Titelkämpfen zu sammeln und sich mit einem guten Rennen auf ihre Deutschen U23-Meisterschaften in vier Wochen in Wattenscheid vorzubereiten. 

Vierzig Minuten vor dem eigentlichen Rennstart wurden die Athletinnen des ersten 400m-Hürdenhalbfinals über ein Tunnelsystem vom Aufwärmstadion in die Katakomben des Olympiastadions geführt. Hier galt es die Konzentration weiter aufrecht zu erhalten. Dies gelang der 20-jährigen Unger äußerst souverän. Auf Bahn zwei startend ging die Münchholzhäuserin stark a. Die hohe Geschwindigkeit brachte sie jedoch zu dicht an die vierte Hürde heran, sodass sie hier stark ausgebremst wurde. Mit einer Zeit von 61,63 Sekunden kam sie am Ende dicht an ihre Saisonbestmarke heran und unterbot innerhalb von drei Wochen zum dritten Male die DM-Norm von 62,00 Sekunden. „Das war ein solider Lauf. Ich weiß, dass ich immer 61er-Zeiten laufen kann. Das war im letzten Jahr noch nicht der Fall. Meine Geschwindigkeit auf den ersten 200 Metern ist deutlich höher geworden, sodass ich jetzt mit meinem Trainer daran arbeiten werde, den Rhythmus zwischen den Hürden darauf anzupassen. Wenn wir das hinbekommen, wird es bei der U23-DM auch mit einer 60er-Zeit klappen“, zeigte sich die Athletin von Coach Lars Wörner zuversichtlich und zufrieden mit ihrem Abschneiden als 19. unter den schnellsten 400m-Hürdenfrauen Deutschlands.