Antonia Ungers nächster Streich: Gold bei den „Süddeutschen“
Frankfurt (lw). Hürdenass Antonia Unger (TV Wetzlar) hat es eine Woche nach ihrem Titelgewinn bei den hessischen Meisterschaften der Frauen erneut krachen lassen. Bei den Süddeutschen Meisterschaften der U23-Junioren im Stadion „Hahnstraße“ im Frankfurter Stadtteil Niederrad hat die 20-Jährige eine weitere Goldmedaille in ihre Sammlung gepackt.
Dabei stand der Start bei den „Süddeutschen“ Anfang der Woche noch nicht fest, denn Magen-Darmprobleme ließen nur leichtes Training zu. Erst beim Abschlusstraining am Freitagmorgen stand dann fest, dass der Schützling von Trainer Lars Wörner auch bei den Süddeutschen Meisterschaften auf Medaillenjagd gehen würde. Beflügelt durch die netten Glückwünsche des Wetzlarer Oberbürgermeisters Manfred Wagner, der parallel zum Trainings einen Ortstermin im Wetzlarer Stadion hatte, ging die Müncholzhäuserin als schnellst gemeldete Athletin an den Start.
Bei brütender Hitze von 36 Grad wurde Unger ihrer Favoritenrolle in der Mainmetropole gerecht und steuerte zu einem souveränen Start-Ziel-Sieg. In guten 61,75 Sekunden rannte die 400m-Hürdenläuferin zu ihrem ersten Süddeutschen Meistertitel bei den U23-Juniorinnen und zeigte sich mehr als zufrieden. „In Anbetracht der nicht ganz so gut verlaufenen Trainingswoche bin ich super zufrieden. Das war ein reines Meisterschaftsrennen, dass ich gewinnen wollte. Ich habe daher nicht zu viel riskiert und bin happy mit dem Gewinn des Titels“, freute sich Unger nach dem Lauf.
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt der Lehramtsstudentin jetzt aber nicht. Denn bereits am kommenden Wochenende steht der nächste Auftritt über 400m-Hürden auf dem Programm. Antonia Unger gehört genau wie ihre Vereinskameradin Sophia Volkmer (800m) zu den 36 hessischen Athletinnen und Athleten, die es zu den „Finals“ nach Berlin geschafft haben. „Bei den Deutschen in Berlin geht es mir vorallem darum, Erfahrungen zu sammeln und einen optimalen Lauf zu zeigen. Mit einem Finaleinzug rechne ich noch nicht“, weiß Antonia Unger ihre Chancen realistisch einzuschätzen und freut sich auf einen schnellen Lauf auf der blauen Bahn im Berliner Olympiastadion.
Neben Unger ging mit Stephanie Kleiber in Frankfurt eine weitere Spezialistin aus dem Hürdenteam des TV Wetzlar an den Start. Bereits am frühen Samstagmorgen wusste sich die U20-Starterin auch bei den älteren U23-Juniorinnen über 100m-Hürden in Szene zu setzen. Als Vorlaufdritte rannte Kleiber in starken 14,70 Sekunden direkt ins Finale der besten acht süddeutschen Nachwuchshürdensprinterinnen. Hier lag die Kubanerin nach sehr starken ersten 50 Metern auf den dritten Rang. Ein kleiner „Wackler“ nach der sechsten Hürde brachte sie jedoch leicht aus dem Rhythmus. In erneut guten 14,73 Sekunden belegte Stephanie Kleiber am Ende den sechsten Platz. „Mit dem Finalplatz bei den „Großen“ bin ich zufrieden, wobei mich mein kleiner Fehler ärgert. Ich bin mir sicher, dass sonst noch mehr drin gewesen wäre. Jetzt konzentriere ich mich voll auf die Hessischen U20-Meisterschaften nächste Woche und die danach stattfindenden Deutschen Meisterschaften in Ulm“, resümierte Kleiber und machte sich auf den Weg zum 75 Geburtstag ihrer Oma.
Foto: Antonia Unger fokussiert (Lars Wörner)