Hessische Meisterschaften – Gold für Stöber, Bronze für Wörner
Gelnhausen (lw) Die jungen Läufer des TV Wetzlar lieferten bei den diesjährigen Landesmeisterschaften in Gelnhausen ab.
Allen voran war es abermals Tom Stöber, der am ersten Wettkampftag von sich reden machte. Man könnte meinen, dass es ohne Kreisrekord beim Büblingshäuser wohl nicht läuft. Das 800-Meterass der Domstädter wurde von seinem Coach Mark Schwesig bei den Titelkämpfen in der Barbarossastadt über 400 Meter ins Rennen geschickt. Im Feld der Männer wusste der U-20 Junior Stöber seine ausgezeichneten Sprintqualitäten zu demonstrieren.
Auf der äußeren Bahn wirbelte Stöber um die Stadionrunde und lies zu keinem Zeitpunkt des Rennens Zweifel aufkommen, dass er sich den Titel des Hessischen Männermeisters über 400 Meter sichern wird. Größer als die Freude über die Goldmedaille war dann der Jubel über die erzielte Zeit. 48,00 Sekunden! So schnell war bis Dato noch kein U20-Athlet im Kreis Wetzlar. Tom Stöber heimste sich in Gelnhausen den nächsten Kreisrekord ein. Der bisherige Rekordhalter war kein Geringerer als Olympiateilnehmer und TVW-Abteilungsleiter Andreas Hein (48,13 Sekunden). Mit dieser Leistung ist Stöber nach seinem starken Auftritt und dem Erfüllen der U20-WM-Norm über 800 Meter vor einer Woche nun auch ein möglicher Kandidat für die Deutsche 4x400m-Staffel geworden. Die nächsten Rennen werden entscheiden, ob das Ticket nach Peru sicher gelöst ist. Der Auftritt in Gelnhausen war schon einmal ein richtiger Fingerzeig.
Am zweiten Tag der Titelkämpfe trumpfte im 400m Hürden-Wettbewerb der Männer dann auch Kjell Wörner richtig auf. Der 19-jährige ging im ersten von zwei Zeitendläufen an den Start. Ein kontrollierter Lauf und das „Knacken“ der DM-Quali war der gemeinsame Plan des Hürdentalents und seines Trainervaters Lars Wörner. Bereits auf den ersten 200 Metern setzte sich Wörner vom Feld ab und baute seinen Vorsprung auf der Zielgerade immer weiter aus. Der Albshäuser gewann seinen Zeitlauf mit knapp 30 Metern Vorsprung in ausgezeichneten 55,52 Sekunden. Neue Bestzeit und U23-DM-Norm (55,80 Sekunden) wie angepeilt unterboten. Jetzt galt es für Kjell Wörner noch den Ausgang des zweiten Laufes abzuwarten, denn leider hatten die Verantwortlichen beim Setzen der Läufe darauf verzichtet, die schnellsten Hessen in einen Lauf zu setzen und stattdessen einen bayrischen Athleten außer Wertung den Platz im schnelleren zweiten Lauf überlassen. Lediglich zwei Starter (Finn Rohde, Wächtersbach und Tim Peters, Frankfurt) waren schneller als der Domstädter. Bronze und Bestzeit im ersten Männerrennen stimmten das Duo Wörner am Ende zufrieden. „ Das war ein solider Lauf, ich bin mir sicher dass ich noch deutlich schneller rennen kann, denn gerade in der zweiten Kurve habe ich noch Reserven.“ blickte Wörner gelassen in Richtung kommende Wettkämpfe.
Neben Stöber und Wörner konnte auch David Triesch (TV Wetzlar) im Hochsprungwettbewerb der männlichen Jugend U18 überzeugen. Ohne Fehlversuch ging es für den Athleten von Trainergespann Frank Schleiter und Maximilian Schulz bis zu einer Höhe von 1,70 Meter. Leider riss er die Folgehöhe von 1,74m (dies hätte Platz zwei bedeutet) dreimal denkbar knapp und musste sich am Ende mit dem sechsten Rang begnügen.