Deutsche Meisterschaften der Aktiven

Volkmer und Stöber mit gelungener Generalprobe bei den „Großen“

Braunschweig (lw). Es war denkbar knapp, sowohl Tom Stöber als auch Sophia Volkmer verpassen bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in Braunschweig trotz guter Vorstellung und Top Ten-Platzierung den Einzug ins Finale der besten acht.

„Schade, ich hätte es beiden zugetraut und gewünscht. Aber aus den Rennen können wir sehr viel mitnehmen und unter dem Strich sehe ich es als gelungene Generalprobe für die Deutschen Jugendmeisterschaften“, analysierte Coach Mark Schwesig einen Tag nach dem Vorläufen die Leistungen seiner beiden Schützlinge.

Die U23-Athletin Sophia Volkmer bestritt krankheitsbedingt in Braunschweig erst ihr zweites Saisonrennen und zeigte sich am Ende zufrieden. Im zweiten von insgesamt drei Halbfinalläufen ging die Lehramtsstudentin an den Start und reihte sich nach den ersten in Bahnen gelaufenen einhundert Metern in der Mitte des Feldes ein. Erst auf den letzten 200 Metern wurde das Tempo von der Führungsgruppe gesteigert. Volkmer ging auf die Verfolgung und spurtete auf den letzten 100 Metern Platz um Platz nach vorne. Als Dritte überlief sie in 2:06,48 Minuten die Ziellinie. Die beiden ersten Läuferinnen qualifizierten sich automatisch für das Finale. Volkmer musste hoffen über die Regelung der zwei weiteren Zeitschnellsten ins Finale zu rutschen . Der dritte Lauf war am Ende dann etwas schneller, sodass Sophia Volkmer auf Rang 10 abrutschte. Sie verpasste dadurch den Finaleinzug um winzige zwei Zehntel Sekunden. 

„Ich wäre gerne ins Finale gelaufen. Es war aber erst mein zweites Rennen. Vielleicht hätte ich meinen Spurt etwas früher ansetzen können, dann wären die zwei Zehntel sicher drin gewesen. Enttäuscht bin ich aber nicht, es hat sich wieder richtig gut angefühlt zu laufen und ich freue mich riesig auf die Rennen nächste Woche bei der U23-DM in Mönchengladbach“, zeigte sich die hochaufgeschossene Vorzeigeläuferin des TV Wetzlar kampfeslustig.

Nur wenige Minuten später ging der zweite Domstädter im ersten 800m-Halbfinale der Männer an den Start. Laufass Tom Stöber, der noch den U20 Junioren angehört, nutzte den Start bei den „großen“ als Zwischenstation zu seinen Titelkämpfen Ende Juli in Koblenz. Mit einer ähnlichen Renntaktik wie Volkmer ging der 18-jährige die ersten 400m an und reihte sich in der Mitte des Feldes ein. „Leider habe ich kurz nicht aufgepasst und wurde ein bisschen eingeklemmt, sodass ich bei meinen Endspurt einen weiteren Weg gehen musste“, schilderte Stöber den Moment, als er wie gewohnt seinen Turbo zündete und einige Plätze gut machte. In 1:51,49 Minuten überlief der Nachwuchsläufer die Ziellinie. Am Ende fehlten ihm als Gesamtneunter nur wenige Zehntel zum Finaleinzug der besten Acht.  „Es war sehr knapp, schade, es hätte klappen können. Bis zum letzten Halbfinale war ich noch unter den Zeitschnellsten, dann sind leider noch zwei vor mich gerutscht. Aber das ist kein Beinbruch. Heute habe ich viel gelernt“. 

Direkt aus Braunschweig ging es dann für das Trio zum Gelände des TV Wetzlar wo im Rahmen des Sommerfestes die Sportlerehrung des Jahres 2023 anstand. Volkmer und Stöber wurden als Sportlerin bzw. Sportler des Jahres geehrt und wussten über ihre Eindrücke des vergangenen Meisterschaftsrennen zu berichten.

Ab jetzt liegt der Fokus aber auf den eigenen Deutschen Meisterschaften. Sophia Volkmer wird am kommenden Wochenende bei den Titelkämpfen der U23 in Mönchengladbach zunächst den Weg ins Finale suchen und dann wieder die Medaillenränge ins Auge fassen.

Tom Stöber hat noch drei Wochen länger Zeit sich vorzubereiten. Ende Juli stetigen die U20-Meisterschaften in Koblenz. Hier möchte er ein ernsthaftes Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden und sich die Nominierung für die Juniorenweltmeisterschaften sichern.

 
 
Photo: Direkt von den Deutsche zur Sportlerehrung. Bei Tom Stöber und Sophia Volkmer läufts.