Tom Stöber fliegt über 800 Meter erstmals unter 1:50 Minuten und knackt dabei U20-WM-Norm
Pfungstadt. (lw) Es hatte sich im Training und beim Saisonauftakt in Karlsruhe bereits angekündigt. Tom Stöber ist in einer bestehenden Form. Der Schützling von Coach Mark Schwesig trumpfte auch bei der hochkarätig besetzten Merck-Lauf-Gala mit einem großen Paukenschlag auf.
Stöber ging im C-Lauf an den Start und überlies den anderen Läufern die Führungsarbeit. Noch 200 Meter vor dem Ziel lag der Büblingshäuser knapp 30 Meter hinter der Spitze auf Rang sechs. Dann zündete der Bundeskaderathlet seinen unnachahmlichen Turbo und fegte auf der Zielgerade am gesamten Feld vorbei und schnappte sich den Sieg. Im Ziel leuchtete das Display mit einer sensationellen Siegeszeit von 1:49,71 Minuten auf. Erstmals unter 1:50 Minuten und somit seinen eigenen Kreisrekord erneut verbessert aber was den U20-Athleten des TV Wetzlar aber am meisten freute war das deutliche Unterbieten der U20-WM-Norm von 1:50,50 Minuten. Ab jetzt liegt der gesamte Fokus des Gespanns Stöber/ Schwesig auf der Vorbereitung auf die Deutschen Jugendmeisterschaften am letzten Juliwochenende in Koblenz. Denn hier entscheidet sich ob Tom Stöber die Reise zu den Weltmeisterschaften mit antreten wird. Neben ihm haben mit Louis Buschwerk (Königstein 1:49,69) und Robert Rutz (Paderborn, 1:50,13 Minuten) noch zwei weitere Nachwuchsathleten die Norm erfüllt. Der Deutsche Leichtathletik Verband wird den Ausgang der Deutschen Meisterschaften abwarten und dann die zwei freien Plätze vergeben. Bis dahin kann man sich aber gewiss sein, dass Stöber bei dem ein oder anderen Meeting nochmals für Furore sorgen wird.
Neben Stöber ging im südhessischen Pfungstadt auch Svea Regina für den TV Wetzlar an den Start. Die 3000 Meterspezialistin lief bei der Laufgala die 1500 Meter. Die Uhren blieben für Regina bei 4:53,68 Minuten stehen.
Parallel stieg in Marburg Leonard Michel im 400m-Hürden Rennen der Jugend U18 in die Saison ein. In 59,86 Sekunden unterbot er hierbei als Viertplatzierter die Norm für die Süddeutschen Meisterschaften.