Deutsche Jugendmeisterschaften

Sophia Volkmer holt 800m-Silber, Antonia Unger läuft im 400m Hürdenfinale auf Platz 7

Heilbronn (lw). Auch wenn nicht alles so lief wie vielleicht ins Geheim erhofft, reisten die beiden einzigen heimischen Teilnehmerinnen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften am Ende zufrieden aus dem Heilbronner Frankenstadion zurück in die Domstadt.

Titelfavoritin Sophia Volkmer (TV Wetzlar) ging erst am Sonntag im 800m-Finale der weiblichen Jugend U20 an den Start. Nach einer mehr als holprigen Saisonvorbereitung, die durch eine Verletzung und einer einwöchigen krankheitsbedingten Trainingspause geprägt war, war der Start bei den „Deutschen“ bis letzten Freitag noch fraglich. Gemeinsam mit Coach Mark Schwesig hat die Dutenhofenerin dann grünes Licht zur Teilnahme gegeben. Wie gewohnt hielt sich Sophia Volkmer auf der ersten Stadionrunde in Lauerstellung und startete knapp 200 Meter vor dem Ziel ihren Schlussspurt. Bis 50 Meter vor der Ziellinie lag das Ausnahmetalent auch in Führung, musste sich dann am Ende aber aufgrund der fehlenden Trainingspraxis Anna Schall (LG Tuttlingen/ 2:11,18 min.) geschlagen geben. Endlich wieder laufen zu können, und auch die Gewissheit, dass sie gemeinsam mit ihrem Trainer auf dem richtigen Weg ist, brachte dann schnall das Strahlen wieder zurück ins Gesicht und Sophia Volkmer freute sich in 2:12,11 Minuten über den Gewinn der Silbermedaille bei den nationalen Titelkämpfen. Das Ziel von der zweiten TVW-Starterin Antonia Unger war das Erreichen des Finales. Mit diesem Vorhaben ging die aus Müncholzhausen stammende Hürdenläuferin in das 400m-Halbfinale der weiblichen Jugend U20. Mit der neuntbesten Zeit war Unger an den Neckar angereist, sodass es klar war, dass sie im Halbfinale ihre Saisonbestzeit noch steigern musste.Der Schützling von Lars Wörner ging dann auch wie gewohnt die ersten 200 Meter sehr stark an und positionierte sich sofort im Führungstrio. Diese Position hielt Unger dann bis zum Schluss und konnte kontrolliert als Dritte in neuer Saisonbestzeit von 62,66 Sekunden ins erhoffte Finale einziehen. Hier sollte es dann noch ein bisschen schneller gehen. Eine kleine Unachtsamkeit an der 3. Hürde  brachte die amtierende Hessenmeisterin dann aber kurz aus den Rhythmus, sodass die Uhren am Ende für die Siebte der Deutschen Jugendmeisterschaften bei 63,12 stehen blieben. Zufrieden mit ihrem Auftreten war Antonia Unger dennoch. „Das waren zwei starke Rennen innerhalb von zwei Tagen. Es ist schwierig, die Form für einen Wettkampf seit April aufrecht zu halten“ wusste dann auch ihr Trainer seinen Schützling zu loben, denn bis April hieß es noch, dass die Deutschen Meisterschaften wie geplant Ende Juli in Ulm stattfinden sollten. Erst drei Wochen davor wurde der Termin dann auf das September-Wochenende gelegt.